Ernährungsberatung Hund und Katze

Von der Evolution her, war der erste Hund ein Wolf, dessen Organismus sich über Millionen von Jahren, vom Fleisch zum Allesfresser entwickelt hat.
Damals – wie heute noch bei freilebenden Rudeln- wurde das erbeutete Wild in Rudeln gejagt und lieferte so dem Wolf, bzw. Hund praktisch alle Nährstoffe. Auch Nager, Fische , Früchte, Gräser und Wurzeln standen mit auf dem Speiseplan.
Erst seit der Domestikation von Hunden ( mehr als 10.000J.) hat sich diese Ernährungsweise geändert. Anfangs stand die Verwertung von Abfällen und Resten der menschlichen Ernährung auf dem Speiseplan, dann folgte die industrielle Herstellung von Fertigfutter in Form von Trocken- oder Feuchtnahrung. Das Angebot am Markt ist groß und unübersichtlich- die Futtermittelindustrie boomt und die Werbung kann viele Versprechen nicht halten. Schaut man sich mal die Etiketten vieler Hersteller genauer an, so kann man oft erkennen, dass hierin in hohem Maße Tiermehle, Schlachtabfälle, Federn- und Geflügelmehle den Hauptbestandteil ausmachen. Hier ist leider nur allzu oft keine Rede von der Verwendung von Frischfleisch und der Fleischanteil liegt oft bei nur 20%. Zudem werden viele Futtermittel thermisch so hoch erhitzt, dass die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe während dem Herstellungsprozess verloren gehen und daher danach wieder in chemischer Form, in oft viel zu hoher Dosierung wieder zugesetzt werden.

Generell ist das Barfen- also die biologisch artgerechte Rohfütterung des Hundes ( oder auch der Katze ) jeglichem ‚Fertigfutter‘ vorzuziehen. Barfen ist aber nicht gleichzusetzen mit einfach mal rohes Fleisch an das Tier zu verfüttern, sondern dabei ist darauf zu achten, dass das Tier auch sonst alle Mineralien und Spurenelemente bekommt. Dabei spielt die Fütterung von Knochen, Innereien, Gemüse eine nicht unwesentliche Rolle. Leider wird dies häufig von Besitzern übersehen und so kann es zu Mangelerkrankungen kommen. Ich stelle auch immer wieder fest, dass es heißt der Hund oder die Katze kann kein Getreide verwerten, das ist meiner Meinung nach nur eine Halbwahrheit, da sie durchaus in der Lage sind, das bereits enzymatisch aufgespaltene Getreide von einem Beutetier (z.B. Hase, Maus ) zu verwerten.

Als Alternative zum barfen empfehle ich die Fütterung von ‚Frischfleisch‘, d.h. von Fleisch, dass noch am selben Tag der Schlachtung weiterverarbeitet wird und einen Fleischanteil von min. 70% hat. Dabei erfolgt die Herstellung in einem sog. Vitamin-Schonverfahren, bei welchem das Futter nur für einen kurzen Zeitraum im Autoklaven erhitzt wird, um so möglichst viele Vitamine und Nährstoffe zu erhalten. Da für mich persönlich auch der Umgang mit dem Schlachttier zur Qualität des Futters beiträgt ( also die Haltung der Tiere, Silagefütterung oder frisches Gras, Massentiertransport und dadurch verursachter Stress u.a. ) minimiert sich meines Erachtens die Anzahl der dafür infrage kommenden Futtermittelhersteller erheblich. Ich selbst empfehle hier die Firmen Reico, Xantara und ARAS.